Wale und Kegelrobben vor Rügen

Im Sommer 2008 hatte ja ein 12 Meter langer Buckelwal, getauft Bucki, die Urlauber vor Rügen begeistert. Man vermutete damals, dass Bucki auf seiner jährlichen Reise vom Äquator zur Arktis den falschen Weg eingeschlagen hatte und sich in die Ostsee verirrt hatte. Im Spätsommer fand er glücklicherweise wieder den Weg in den Nordatlantik, da in der Ostsee auch nicht genug Nahrung für ihn vorhanden war. Die drolligen, an Delphine erinnernden Schweinswale hingegen sind durchaus heimisch in der Ostsee und sind im Spätsommer, wie auch im Spätwinter vor Rügen zu finden.
Im Gegensatz zu Delphinen sind die 1,40 m großen Wale allerdings nicht in Gruppen anzutreffen. Im Spätsommer kommen die Wale auf der Suche nach Futter von Dänemark aus in Richtung Rügen und im Spätwinter flüchten sie vor dem zugefrorenen finnischen Meer zum südlicher gelegenen Rügen. Obwohl die kleinen Wale natürlich viel weniger Futter benötigen als Bucki, der große Bruder, sind sie u.a. auch wegen der Überfischung vom Aussterben bedroht. Weiterhin bedrohlich sind die Netze der Fischer und wie alle Wale sind sie äußerst empfindlich gegenüber dem immer mehr zunehmenden Lärm.
Ähnlich geht es auch den Kegelrobben, die Ende des 19. Jahrhunderts noch sehr zahlreich in der Ostsee vorhanden waren. Allerdings ist hier schon wieder eine Erholung in Sicht und man hofft sogar auf Nachwuchs von Robbenbabys im Februar oder März im Greifswalder Bodden. Die Fischer sind natürlich nicht begeistert von der verfressenen tierischen Konkurrenz. Erschwerend kommt hinzu, dass zu dieser Zeit auch die Heringsfischerei stattfindet. Letztendlich wird es darauf nötig sein, dass Schutzzonen für die bis zu 2 Meter langen Robben geschaffen werden müssen.
Der WWF bildet Jugendliche als Robbenbotschafter aus, damit Einheimische und Touristen lernen, wie man sich verhält ohne die Robben in ihrem Lebensraum zu stören, damit diese sich auf Rügen heimisch und sicher genug fühlen, um ihre Nachzucht dort aufzuziehen.
Wer sich einmal selbst den Lebensraum der Robben am Greifswalder Bodden kennenlernen will, kann sich zum Beispiel ganz komfortabel in einem Hotel in Lauterbach einmieten. Es gibt dort das historisch interessante Hotel „Badehaus Goor“ und es werden Schiffsfahrten zur naturgeschützen Insel Villm angeboten.

Zu den Hotels in Lauterbach

Artikel von wo heidel

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