Auf den Spuren der slawischen Tempelburg - die Jaromarsburg, Putgarten Entfernung: 27,6 km

Das Ausflugsziel lohnt sich-  der Ausblick ist traumhaft.

Kleines Museum im Leuchtturm Putgarten - Wunderbare Umgebung mit fantastischem Ausblick!

Wer das Kap Arkona im Norden von Rügen besucht, ist nicht nur von der beeindruckenden Steilküste umgeben. Man befindet sich ebenfalls auf den Spuren der wichtigsten „Kultstätte der Ranen“- die Jaromarsburg.

Die Jaromarsburg beherbergte bis 1168, die oberste Gottheit der Wenden, den vierköpfigen Kriegsgott Svantovit. Der slawische Stamm der Ranen, der seit dem 9. Jahrhundert auch Rügen besiedelte, war sehr abergläubisch. In diesem Zusammenhang war die hölzerne Burg am Kap Arkona eine bedeutende Orakelanlage, in der Svantovit einmal jährlich mit Hilfe seines mit Met gefüllten Trinkhorns von einem Priester zum Ausgang der Ernte befragt wurde.

Die Jaromarsburg befand sich an der äußersten Spitze des Kap Arkonas, von dem in den letzen Jahrhunderten immer wieder große Teile in das Meer gestürtzt sind. Daher ist heute fast nur noch der Burgwall der Jaromarsburg sichtbar. Pro Jahrhundert verzeichnet man rund zehn bis 20 Meter Landabbruch. Daher stellt die derzeit sichtbare Fläche des Walles nur ungefähr ein Drittel der ursprünglichen Ausdehnung dar.

Die Fischerdörfer Vitt und Putgarten waren vermutlich die dazugehörigen Siedlungen. Der Name Putgarten bedeutet Unter der Burg. Das Dorf Vitt steht unter Denkmalschutz und ist sehr gut erhalten und bei den Urlaubern sehr beliebt. Im kleinen Hafen können Fahrten um das Kap Arkona mit Fischerbooten gebucht werden.

Vitt erreicht man am besten mit dem Fahrrad oder mit der Arkona-Bahn von Putgarten. Achtung: Private PKW sind auf dem Kap nicht erlaubt!

Es stehen zwei Leuchttürme am Kap Arkona. Der kleinere, nach den Plänen Karl Friedrich Schinkels errichtet, zeigte seit 1827 den Schiffen den richtigen Weg.

Im Museum am Leuchtturm stehen Ihnen folgenden Ausstellungen zur Verfügung:

  • „Karl Friedrich Schinkels Schaffen in Pommern und auf der Insel Rügen“,
  • „Leuchtfeuer und Seezeichen an der deutschen Ostseeküste“ sowie
  • „Seenotrettung gestern und heute“.

Im Juni 1996 wurde der ehemalige Marinepeilturm am slawischen Burgwall der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

Kleiner Tipp: In der Hochsaison kann es stark besucht sein und wer den Ort in Ruhe auf sich wirken lassen möchte, sollte einen Besuch in den Abendstunden vorziehen.

Museum im Leuchtturm Putgarten, Arkona 1 , 18556 Putgarten, Tel: 038391 12115, www.kap-arkona.de

Öffnungszeiten:

Schinkelturm Januar - März, November, Dezember täglich: 11.00 - 16.00 Uhr April - Juni, Oktober täglich: 10.00 - 17.00 Uhr Juli, August täglich: 10.00 - 19.00 Uhr September täglich: 10.00 - 18.00 Uhr

Peilturm April - Juni täglich: 11.00 - 17.00 Uhr Juli / August täglich: 11.00 - 18.00 Uhr September täglich: 11.00 - 18.00 Uhr Oktober täglich: 11.00 - 17.00 Uhr

Informationen:

Putgarten und die jeweiligen Ausflugsziele sind für den privaten Pkw- und Busverkehr gesperrt.

Am Südrand von Putgarten befindet sich deshalb ein großer Parkplatz, von dem aus Besucher in das Arkona Gebiet wandern oder **radfahren* können.

Es besteht die Möglichkeit per Pendelverkehr in das Dorf Putgarten, nach Vitt oder zum Kap Arkona zu gelangen.