Altenkirchen: Historische Marktstadt auf der Halbinsel Wittow
Altenkirchen, schon seit 800 Jahren als Marktstadt bekannt, bildet das Zentrum der im Norden Rügens gelegenen Halbinsel Wittow. Altenkirchen ist ländlich geprägt und allein schon wegen der typischen Backsteingebäude und rohrgedeckten Bauernhäuser sehenswert. Die Pfarrkirche des Ortes, um 1200 erbaut, ist gemeinsam mit den Kirchen von Schaprode und Bergen eine der ältesten auf Rügen. Sie soll teilweise mit Steinen der im Jahre 1168 von den Dänen zerstörten Jaromarsburg errichtet worden sein.
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In der Kirche findet man auch den sogenannten „Svantevitstein“, der einen bärtigen und in einen Mantel gekleideten Mann zeigt. Einen ähnlichen Stein findet man auch an der etwa gleich alten Kirche in Bergen. Um wen es sich bei dem dargestellten Mann handelt, ist umstritten. Es gibt Theorien, die besagen, dass es der heidnische Gott Svantevit selbst sei, andere behaupten, dass es sein, am Trinkhorn erkennbarer Priester sei. Eine weitere Theorie besagt, dass es sich um ein Bildnis des Slawenfürsten Jaromar I handeln könnte.
Historisch bemerkenswert für Altenkirchen ist auch der Einfluss des Pfarrers Kosegarten (1758 bis 1818), der auch als Dichter Bekanntheit erlangte und seine berühmten Uferpredigten im Fischerdorf Vitt hielt. Dort, in der Nähe des Kap Arkona, wurde in seinem Auftrag eine heute noch sehenswerte Kapelle erbaut. Pfarrer Kosegarten tauschte sich auch mit weiteren bekannten Zeitgenossen aus, darunter der Schriftsteller und Historiker Ernst Moritz Arndt.
Altenkirchen ist ein guter Ausgangspunkt für interessante Unternehmungen auf der Halbinsel Wittow. In Richtung Süden lockt der lange Strand der Schaabe am Seebad Breege-Juliusruh. In Wiek startet die Fähre zur bezaubernden Insel Hiddensee, während im Norden die Leuchttürme von Kap Arkona an der steilen Kreideküste zu bewundern sind.