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Breege: Nördlichstes Ostseebad am längsten Strand Rügens

Das ehemalige Fischerdorf Breege und die Ortschaft Juliusruh, der früheste Badeort der Insel, wurden 1928 zu einem Seebad zusammengelegt. Dadurch liegt das Ostseebad Breege-Juliusruh zum einen am Breeger Bodden und zum anderen an der großen Ostseebucht, der Tromper Wiek.

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts - noch vor der Popularität der südlichen Ostseebäder in der Mitte des 19. Jahrhunderts - ließ der Großgrundbesitzer Julius von der Lancken im Nordosten Rügens einen Park anlegen und begründete damit auch den Ort Juliusruh. Im westlichen Teil des heute noch ortsbild-prägenden Parks erinnert ein Gedenkstein an seinen Gründer.

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Die meisten Urlauber kommen allerdings wegen einer anderen „Sehenswürdigkeit“ ins nördlichste Ostseebad: Der weiße, feine Sandstrand, genannt die „Schaabe“, der mit 10 Kilometern Länge zwischen der Halbinsel Wittow und der Halbinsel Jasmund liegt, ist der längste Sandstrand der Insel Rügen.

Auf der westlichen Seite der schmalen Schaabe befindet sich der „Große Jasmunder Bodden“. Ausgehend von Breege starten Ausflugsschiffe durch den Bodden hindurch zur autofreien ursprünglichen Insel Hiddensee oder zur Freilichtbühne der bekannten Störtebeker-Festspiele in Ralswiek. Zwischen Juni und September werden dort abends die Abenteuer des Freibeuters Klaus Störtebeker auf einer einmaligen Naturbühne direkt am Bodden dargeboten.

Breege ist heute ein beliebter Seglerhafen, die dem Wetter ausgesetzte Halbinsel Wittow wird auch liebevoll „Windland“ genannt. Im 18. Jahrhundert war Breege ein blühender Handelshafen, da Wasserwege einfacher zurückzulegen waren als die sumpfigen Landwege. Außerdem war es ein Ausgangsort für den Handel mit England. Vom damaligen Wohlstand des Ortes zeugen die reetgedeckten Kapitänshäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Auch auf der Halbinsel Wittow bietet sich außer Segeln und Surfen - wie überall auf Rügen - das Radfahren und Wandern an. Viele Spuren der Vergangenheit sind auf den Wegen zu finden. Rügen ist reich an Stein- und Hügelgräbern sowie riesigen Findlingen. Auch Reste der slawischen Vergangenheit erinnern an die Vorzeit und die Vergänglichkeit.

In der Kirche in Altenkirchen im Zentrum der Halbinsel, die über Alleen zu erreichen ist, kann man den „Swantevitstein“ besichtigen, der möglicherweise das Gesicht des heidnischen Gottes Swantevit trägt. Die Pfarrkirche, die übrigens das älteste sakrale Bauwerk auf Rügen ist, ist vermutlich auf einem slawischen Begräbnishügel errichtet wurde.

Im Megalithgrab „Riesenberg“ bei Altenkirchen fand man aus einer Nachbestattung eine arabische Münze aus der Slawenzeit. Der Fund ist wenig verwunderlich, befand sich doch auf dem Kap Arkona die Jaromarsburg der Slawen, die 1168 von den Dänen zerstört wurde und deren Reste noch zu sehen sind, wenn auch das Meer immer wieder ein bisschen vom Land vereinnahmt.