Garz: Marktort und älteste Stadt auf Rügen
Das ländlich gelegene Städtchen Garz war durch seine günstige Lage schon in der Zeit der Slawen ein wichtiger Marktort und erhielt deshalb auch als erster Ort auf Rügen im Jahre 1319 das Stadtrecht. Im Vergleich dazu erhielt Bergen das Stadtrecht erst ganze 300 Jahre später.
Der Name Garz bedeutet im slawischen Burg. Bis zum 12. Jahrhundert befand sich in Garz auch eine große und wichtige Burganlage, die Höhenburg, die ein Fürstensitz der Westslawen war. Der zwölf Meter hohe Burgwall ist immer noch gut zu sehen.
Ferienwohnung und Ferienhaus in Garz: Freizeittipps für Ihren Urlaub
Im Zentrum stehen schöne Bürgerhäuser aus dem 18. Jahrhundert, und am Ortsrand befindet sich eine gotische Backsteinkirche aus dem 14. Jahrhundert. Das kleine Ernst-Moritz-Arndt-Museum gibt Auskunft über das Leben und Werk des gleichnamigen bedeutenden Schriftstellers, der im nahegelegenen Groß Schoritz geboren wurde. Das stattliche Geburtshaus des Schrifstellers ist dort zu besichtigen.
In der Umgebung von Garz gibt es viel zu unternehmen. So bietet die Schoritzer Wiek im Süden von Garz viele Möglichkeiten, die Natur zu erleben. Der Aussichtsturm Schoritzer Wiek bietet eine Sicht bis zum Jagdschloss Granitz im Waldgebiet der Granitz beim Ostseebad Binz. Binz ist ebenso wie die anderen belebten Ostseebäder über die deutsche Alleenstraße gut und schnell zu erreichen.
Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann die zahlreichen Sandstrände auf der Halbinsel Zudar zum Baden nutzen. Auf der Halbinsel startet auch die Fähre von Rügen zum Festland nach Stahlbrode. Die Fähre hat lediglich zwei Kilometer zu überwinden und ist in nur zehn Minuten übergesetzt. Das ist, vor allem im Sommer, eine gute Alternative zum Rügendamm und der neuen Strelasundbrücke.
Im Naturschutzgebiet der Schoritzer Wiek liegt auch gut geschützt das Inselchen Tollow, ein Platz, der schwarzen Kormoranen Zuflucht bietet. Der Legende nach soll dort auch der Freibeuter und heutige Festspielheld Klaus Störtebeker begraben sein.