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Lauterbach: Beliebter Seglerhafen auf Rügen mit historischer Badekultur

Am Anfang des 19. Jahrhunderts begann der Ruhm des Badeortes Lauterbach mit dem 1818 fertiggestellten Badehaus Goor, das mit seinen hohen Säulen an einen griechischen Tempel erinnert. Fürst Wilhelm Malte I. zu Putbus gab den Bau in Auftrag, der die restlichen eleganten Gebäude, die in der Residenzstadt Putbus entstanden waren, vervollständigen sollte.

Viele prominente Zeitgenossen besuchten damals das Badehaus Goor, in dessen Räumen Warmbäder mit Meerwasser genommen wurden. So war etwa der Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. ebenso unter den Besuchern wie der Schriftsteller Gerhart Hauptmann, dessen Theaterstücke auch im Residenztheater in Putbus uraufgeführt wurden. Otto von Bismarck verbrachte gar zwei Monate auf Einladung des Fürsten in Putbus.

Am Ende des 19. Jahrhunderts verblasste dann allerdings der Ruhm des Badeortes Lauterbach, stattdessen wurde das Baden in den Ostseebädern modern. Mithilfe von Badewagen, die in der Ostsee standen, begab man sich ab sofort unbeobachtet direkt ins Wasser.

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Das restaurierte Badehaus Goor ist 2007 mit neuen Anbauten als Kurhotel wiedereröffnet worden.

Heute ist Lauterbach mit seinem ausgebauten Yachthafen ein beliebter Seglerort. Im Naturschutzgebiet Goor, das zwei Kilometer dem Hochufer folgt, kann man gut spazieren gehen und anschließend im Ort Räucherfisch genießen.

Schiffe fahren zur Insel Vilm, die heute zur Schutzzone I des Biosphärenreservats Rügen gehört. Auch schon vor diesen besonderen Schutzmaßnahmen kam es seit dem 17. Jahrhundert zu keinen massiven Eingriffen, so dass ein uralter Baumbestand und eine vielfältige Natur zu erleben sind. Es ist allerdings eine Anmeldung zum Inselbesuch erforderlich, die Schiffe zur Insel verkehren nur zwischen April und Oktober.

Weiterhin kann man mit dem Schiff auch die Ostseebäder Sellin oder Baabe über den Hafen am Selliner See erreichen. Eine andere Linie führt bis zum Mönchgut zum Örtchen Gager. Dort bietet sich die Gelegenheit, das Mönchgut und die ebenfalls unter besonderem Naturschutz stehende Halbinsel Zickersche Höft zu erkunden.